Stationäre Hilfen zur Erziehung
Wir bieten Schutz für junge Menschen in Gefahrensituationen, unterstützen bei der Überwindung von vielfältigen Problemen und fördern Betroffene und ihre Familien bei der Entwicklung einer positiven Zukunftsperspektive. Im Fokus aller stationären Angebote steht die Bewältigung des Alltags und wichtiger Lebensaufgaben. Dabei können Aufenthalte von einer kurzzeitigen Stabilisierung bis zu einer Begleitung in die Selbstständigkeit möglich sein.
Unser stationäres Angebot richtet sich an alle jungen Menschen zwischen 4 und 21 Jahren, die
- Schwierigkeiten zu Hause haben, welche sie nicht alleine bewältigen können (z. B. bei psychischen oder körperlichen Erkrankungen von Sorgeberechtigten)
- das Gefühl haben, sie werden zu Hause nicht ausreichend geschützt, gefördert und einbezogen
- Probleme mit schulischen Anforderungen aufweisen
- sich nicht in der Lage fühlen soziale Kontakte aufzubauen und zu halten
- aufgrund einer aktuellen oder vergangenen Krise nicht mehr in einen geregelten Alltag finden
- Schutz vor Missbrauch, emotionaler und körperlicher Gewalt benötigen
- aufgrund einer psychiatrischen Diagnose (Bindungsstörung, ADHS, Traumafolgestörung u. a.) einen erhöhten Förderbedarf benötigen
- unbegleitet als Minderjährige nach Deutschland eingereist sind
So können stationäre Angebote in Anspruch genommen werden:
Das Jugendamt wird verständigt:
- Die Betroffenen wenden sich an eine Vertrauensperson des Näheren Umfelds (z. B. Lehrkraft, Erzieher*in, Trainer*in), die je nach Situation die Polizei oder das zuständige Jugendamt verständigt
- Alternativ wenden sich Betroffene selbstständig an das Jugendamt
- Die Sorgeberechtigten kommen auf das Jugendamt zu, um Hilfe zur Erziehung zu beantragen
- In weiteren Fällen nehmen außenstehende Personen des Umfelds (Nachbar*innen, Verwandte, Erzieher*innen) aufgrund eines begründeten Verdachts (bspw. mangelhafte Versorgung, Misshandlung) eine Meldung beim Jugendamt vor.
Nach einer Klärung des Bedarfs, fragt das Jugendamt einen Wohngruppenplatz bei uns an.
„Wir bieten Unterstützung, wo Eltern alleine nicht weiterkommen, und ziehen uns zurück, sobald sie selbst wieder übernehmen können.“ – Benjamin Kaufmann, Geschäftsführer
Häufige Ziele unserer Hilfsangebote:
- Krisenintervention und Schutz
- Stabilisierung durch längerfristige oder überbrückende Betreuung
- Pflegevermittlung
- Begleitung in ein selbstständiges Leben
- Multiprofessionelle Bedarfsabklärung
Wir verfügen über einen multiprofessionellen Fachdienst, der therapeutische, diagnostische und heilpädagogische Bedarfe decken kann.
Wohngruppenangebote
Möglichkeiten der Begleitung gibt es in unseren Innen- und Intensivwohngruppen. Die Angebote unterscheiden sich in ihren Betreuungsschwerpunkten. Die Innenwohngruppen nehmen sich einer Bedarfs- und Perspektivenklärung von Kindern und Jugendlichen, sowie der Förderung familiärer Beziehungen an, während sich unsere Intensivwohngruppen insbesondere der Stabilisierung von Betroffenen in krisenhaften Situationen und in Folge traumatischer Erlebnisse widmen.
Übergreifend für all unsere Wohngruppenangebote gilt unser stetes Bestreben, junge Menschen in ein selbstständiges Leben zu begleiten und ihren Selbstwert nachhaltig zu stärken. Daher bieten alle unsere Wohngruppen Betreuung für Kinder und Jugendliche gemäß § 35a i. V.m. § 34 SGB VIII an.
Unsere stationären Hilfen: